Diäten gibt es viele, aber welche ist die richtige?

Naja, die richtige Diät für jeden wird es wahrscheinlich nie geben, denn nicht jeder wird sich mit jeder Diät in seinem Alltag anfreunden können. Jede Diät hat so seine Vor- und Nachteile.

Hier soll es aber um eine ganz besondere Diät gehen, nämlich die ketogene Diät.

Grundvoraussetzung einer jeden Diät

Die Grundvoraussetzung für jede Diät ist immer ein Kalorien-Defizit. Um abzunehmen, muss man weniger Kalorien zuführen, als der eigene Körper verbraucht. Denn jeder Überschuss an Kalorien wird in Körperfett umgewandelt.

Die Ernährung besteht immer aus drei Makronährstoffen. Dem Eiweiß, dem Fett und den Kohlenhydraten.

Alle drei Makronährstoffe haben einen bestimmten Nutzen für den Körper. Das Eiweiß wird für die Muskulatur benötigt und natürlich auch für viele weitere Stoffwechsel bzw. Aufbauprozesse im Körper. Das Fett wird zum Beispiel für die Hormon-Bildung benötigt und auch für die Verstoffwechselung von Vitaminen. Die Kohlenhydrate dienen als primärer Energie-Lieferant. Kohlenhydrate werden genutzt, um Energie für die Muskulatur und das Gehirn zu liefern. Sie beeinflussen den Blutzuckerspiegel und führen zu einer Ausschüttung von Insulin.

Jeder Makronährstoff liefert dem Körper Kalorien. Jetzt ist hierbei die Frage, welche Makronährstoffe man reduzieren sollte, um in einen Kalorien-Defizit zu kommen? Genau das ist der ausschlaggebende Punkt einer jeden Diät bzw. hierin sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Diäten sehr groß.

Wie funktioniert die ketogene Diät?

In der ketogenen Diät geht es um die Reduktion der Kohlenhydrate. Die Kohlenhydrate sind für unseren Körper im Prinzip wie Zucker anzusehen. Wir brauchen Zucker in Form von Kohlenhydraten, damit unsere Leistungsfähigkeit erhalten bleibt. In der ketogenen Diät verzichtet man aber komplett auf die Kohlenhydrate und erzeugt damit einen kompletten Ausnahme-Zustand im Körper. Mit einem komplett Verzicht ist gemeint, dass man extrem wenige Kohlenhydrate zu sich nimmt, also unter 50g Kohlehydrate am Tag. Ein 100-prozentiger Verzicht auf Kohlenhydrate ist in der Regel nicht möglich, weil ein kleiner Anteil an Kohlehydraten aus verschiedenen Lebensmitteln immer aufgenommen wird.

Da der Körper aber auf jeden Fall seinen Energie-Bedarf decken möchte, stellt der Körper auf Dauer seine Stoffwechsel-Prozesse um. Zuerst geht der Körper an alle Kohlenhydrat-Speicher, bis diese leer sind.

In den Muskeln werden beispielsweise Kohlenhydrate bzw. Glykogen gespeichert, welche in der Anfangsphase der ketogenen Diät zuerst geleert werden. Nachdem der Körper auf alle Kohlenhydrate zugegriffen hat und diese komplett aufgebraucht hat, wird eine Phase kommen, in der man sich müde und schwach fühlt, weil dem Körper die Kohlenhydrate fehlen. Das kann sich auch stark auf deine Laune auswirken. Jedenfalls sind die ersten Tage die schlimmsten. Normalerweise fühlt man sich überhaupt nicht leistungsfähig und generell auch sehr müde.

Nach ca. 2 Wochen legt sich aber dieser Zustand, weil der Körper nach dieser Zeit seine Energiegewinnung umstellt und in der Leber anfängt sogenannte Ketokörper zu produzieren. Dieser Zustand wird als Ketose bezeichnet. Dabei dienen die Ketokörper als Ersatz für die Kohlenhydrate. In diesem Zustand greift der Körper auf die Fettreserven zu, um daraus die Ketokörper herzustellen und dann Energie daraus zu gewinnen. So kommt man in eine Fettverbrennungs-Phase. Man liefert seinem Körper permanent nur Eiweiß und Fette und somit muss der Körper zwangläufig das Fett zu Gewinnung der Energie nutzen.

Weiterhin ist es wichtig, dass man in der ketogenen Diät auch die Verhältnisse dieser beiden Makronährstoffe einhält. Normalerweise liegt das Eiweiß dann bei ca. 25%, die Kohlenhydrate bei ca. 5% und das Fett bei ca. 70%. Das heißt also, dass man sich extrem fettreich ernähren muss. Man könnte das Fett also schon fast trinken, denn irgendwo muss ja die Energie herkommen, wenn man keine Kohlenhydrate zu sich nimmt.

Vorteile einer ketogenen Diät

In Bezug auf einige Krankheitsbilder scheint die ketogene Diät positiven Einfluss zu haben. Aber auch allgemein hat die ketogene Diät einige Vorteile. In einigen Studien konnten Nachweise dafür geliefert werden, dass die ketogene Diät folgende Vorteile bringt:

  • soll das Krebsrisiko senken
  • Milderung epileptischer Anfälle
  • positiver Einfluss bei Multipler Sklerose
  • starke Fettverbrennung

Man sieht, dass diese Diätform einige positive Aspekt mit sich bringt. Vor allem, wenn es um die Fettverbrennung geht, kann dies als effektive Methode angesehen werden. Jedoch sollte man sich aus meiner Sicht nicht auf solche extremen Diäten versteifen, denn diese sollten zum einen nicht als Dauerzustand dienen und zum anderen bringen solche extremen Diäten auch Nachteile mit sich, welche ich nachfolgend darstellen möchte.

Nachteile einer ketogenen Diät

Die folgenden Nachteile wurden beobachtet und können eventuell auftreten:

  • Verdauungsprobleme
  • Probleme beim Stuhlgang
  • Müdigkeit in den ersten zwei Wochen
  • psychische Belastung
  • Thrombozytenfunktionsstörungen mit Blutungsneigung
  • Herzrhythmusstörungen
  • Nierensteine
  • Erhöhung des Cholesterin-Spiegels
  • Stoffwechselstörungen
  • Jojo-Effekt

Zusammenfassung ketogene Diät

Es können bei einer ketogenen Diät viele Nachteile auftreten, wie man sieht. Auch, wenn es eine effektive Methode zur Fettverbrennung darstellt, überwiegen aus meiner Sicht die Nachteile. Des Weiteren ist es so, dass man ja irgendwann wieder auf eine normale Ernährungsweise umstellt und dementsprechend wahrscheinlich wieder zunimmt. Wie stark dieser Jojo-Effekt sein wird, hängt natürlich von der weiteren Ernährung und den sportlichen Aktivitäten ab. Trotz dessen wird man diesen Zustand dann nicht mehr halten können.

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine ketogene Diät effektiv ist, um schnell abzunehmen, aber man sollte diese Form der Ernährung nur nutzen, wenn man es sehr eilig mit der Fettverbrennung hat und die verschiedenen Risiken in Kauf nehmen kann.

Für mich selbst stellt diese Ernährungsform keine gute Option dar und deswegen würde ich es nicht empfehlen. Wenn jemand abnehmen möchte, dann muss man nicht unbedingt solche extremen Diäten anwenden.

Ein Kaloriendefizit, eine leichte Reduktion der Kohlenhydrate, eine Erhöhung der Proteine und sportliche Betätigung reicht aus, um gesund abzunehmen. Die Gesundheit sollte immer im Vordergrund stehen, denn was bringt es, wenn man ein paar Kilo Körperfett verbrennt und dabei ernsthaft krank wird?

Ich halte generell nichts von extremen Diäten. Ich bin ein starker Befürworter von einer ausgewogenen Ernährung. Denn der optimale Weg ist es aus meiner Sicht den Köper in einem Gleichgewicht zu halten und somit dauerhaft sein Wunschgewicht zu bekommen und nicht dauernd irgendwelche Schwankungen in allen Stoffwechsel-Prozessen hervorzurufen.

Das ist definitiv nicht gesund.

Fazit: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist immer noch die effektivste Form, wenn man das Abnehmen über einen längeren Zeitraum betrachtet.